Summary
Mental health is crucial for public health and prosperity. Yet, mental health was
first brought to the EU agenda only in late 1990s. To put mental health firmly on
the political agenda, the focus was placed on the positive mental health at a population
level. The European Pact for Mental Health and Wellbeing is the most recent mental
health policy initiative of the European Commission. It aims at promotion of mental
health and prevention of mental disorders, by putting emphasis on five priority areas:
prevention of depression and suicide; youth and education; workplace settings; older
people; and combating stigma and social exclusion. The Pact calls for co-operation
between the EU Member States and the Commission, to identify best practices to tackle
the problems in the priority areas and to develop recommendations and action plans.
The Pact is currently being implemented by a series of conferences on the priority
areas. The European Parliament called for a European Strategy on Mental Health in
2009, but it is unclear whether there is sufficient support for a strategy level document
in the Member States and Commission. The implementation process is however expected
to culminate in an overall reference framework for promoting mental capital during
the Hungarian EU Presidency in 2011. Irrespective of the final outcome, the ongoing
process has already increased awareness in Europe of the need for actions to promote
mental health.
Zusammenfassung
Die psychische Gesundheit ist von zentraler Bedeutung für öffentliche Gesundheit und
Wohlstand. Dennoch wurde die seelische Gesundheit erst Ende der 1990er Jahre erstmalig
auf die politische Agenda gesetzt. Der Europäische Pakt für psychische Gesundheit
und Wohlbefinden ist die jüngste politische Initiative der EU-Kommission im Bereich
der psychischen Gesundheit. Sie hat die Förderung der seelischen Gesundheit und die
Prävention psychiatrischer Erkrankungen zum Ziel, wobei man sich insbesondere auf
fünf Schwerpunktbereiche konzentriert: Prävention von Depressionen und Suiziden; Jugend
und Ausbildung; Arbeitsplatzgestaltung; ältere Menschen; Bekämpfung der Stigmatisierung
und der sozialen Ausgrenzung. Der Pakt erfordert die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten
und der Kommission, um die besten Vorgehensweisen zur Bewältigung der Probleme zu
identifizieren und um Empfehlungen und Aktionspläne zu entwickeln. Der Pakt wird zurzeit
über eine Reihe von Konferenzen zu den Schwerpunktbereichen implementiert. Das Europäische
Parlament forderte 2009 eine „Europäische Strategie für psychische Gesundheit“ ein,
es ist jedoch unklar, ob es in den Mitgliedsstaaten und der Kommission ausreichend
Unterstützung für ein grundlegendes Strategiepapier gibt. Es wird jedoch erwartet,
dass der Prozess der Implementierung 2011 während der ungarischen EU-Präsidentschaft
in einen allgemeinen Referenzrahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit münden
wird. Ungeachtet des Endergebnisses hat der andauernde Prozess bereits das Bewusstsein
in Europa dafür gestärkt, dass etwas für die Förderung der seelischen Gesundheit getan
werden muss.
Key words
Mental health policy - European Union - mental health promotion - mental health improvement
Schlüsselwörter
Politische Initiative zur psychischen Gesundheit - Europäische Union - Förderung der
psychischen Gesundheit - Verbesserung der psychischen Gesundheit